Von Bredenbek nach San Francisco

Gerade hat Raoul Plickat den Gang zum Notar erfolgreich zurückgelegt und damit sein zweites Unternehmen gegründet. Der derzeitige Schüler des Kieler Wirtschaftsgymnasiums (KWG) der Wirtschaftsakademie führt verglichen mit seinen Altersgenossen ein ungewöhnliches Leben: Der 21-jährige sprüht vor Ideen und scheut sich nicht vor deren Umsetzung. Anfang Juni ist er auf eine Konferenz für junge Gründer nach San Francisco eingeladen, wo er einen der Mitbegründer von Paypal treffen wird. Eine Woche davor steht ein Gedankenaustausch mit einem Investor in Dubai auf dem Programm. Bereits 2013 entwickelte Plickat eine eigene Sportkollektion. Er ließ dafür T-Shirts in China produzieren und verkaufte sie in Deutschland. Jetzt setzt er bereits seine nächste Unternehmensidee um.

Gerade hat Raoul Plickat den Gang zum Notar erfolgreich zurückgelegt und damit sein zweites Unternehmen gegründet. Der derzeitige Schüler des Kieler Wirtschaftsgymnasiums (KWG) der Wirtschaftsakademie führt verglichen mit seinen Altersgenossen ein ungewöhnliches Leben: Der 21-jährige sprüht vor Ideen und scheut sich nicht vor deren Umsetzung. Anfang Juni ist er auf eine Konferenz für junge Gründer nach San Francisco eingeladen, wo er einen der Mitbegründer von Paypal treffen wird. Eine Woche davor steht ein Gedankenaustausch mit einem Investor in Dubai auf dem Programm. Bereits 2013 entwickelte Plickat eine eigene Sportkollektion. Er ließ dafür T-Shirts in China produzieren und verkaufte sie in Deutschland. Jetzt setzt er bereits seine nächste Unternehmensidee um.

Der gebürtige Bredenbeker hat große Ziele und Träume und dafür arbeitet er schon einmal die Nächte durch. Sein Motto: „In 100 Jahren wird es niemanden mehr interessieren, was für ein Auto ich fuhr oder wie viel Geld ich auf der Bank hatte. Was interessiert, ist die Inspiration die man der Nachwelt hinterlässt. Ich möchte wissen, ob mein Potential bis in den Weltraum reicht, denn manche Menschen leben, ohne ihres auszuschöpfen“ – und das möchte der Jungunternehmer für sich selbst unbedingt vermeiden. Deshalb gründete er Wooya. Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die sich Vertriebsprozessen im Internet widmet. Momentan besteht das Team von Wooya aus vier Mitarbeitern. Sie entwickeln automatisierte, auf das Benutzerverhalten abgestimmte Online-Vertriebslösungen und beraten ihre Kunden im gesamten Spektrum des Online-Marketings.

Auch die Einladung für den „Thiel Foundation Summit“ in San Franciso, einem Zusammentreffen junger Menschen mit kreativen Ideen, am 6. und 7. Juni, bestätigt Raoul Plickart darin, dass er einiges richtig zu machen scheint.

Ausgerichtet wird die Konferenz von der Stiftung des Investors Peter Thiel, Cogründer von Paypal, der damit die Sicherheit des elektronischen Zahlens im Internet revolutionierte, aber auch durch viele Internetinvestitionen wie beispielsweise in das soziale Netzwerk Facebook, das Wohnungsportal AirBnB und der Musikplattform Spotify bekannt wurde. Die Thiel-Stiftung setzt sich in erster Line für politische, persönliche und wirtschaftliche Freiheit ein, in dem sie Menschen unterstützt, neue Ideen umzusetzen, um das Zusammenleben der Menschheit zu verbessern. Am Gipfeltreffen darf nur teilnehmen, wer eingeladen ist. Raoul Plickart wird der einzige deutsche Teilnehmer in San Francisco sein. Das ist eine große Chance für den Jungunternehmer. Womöglich könnte er auch einen Kapitalgeber für zukünftige Projekte dort finden. Doch das ist momentan nicht sein Ziel, da Wooya sich von Anfang an selbstständig finanzierte.

Es liegt dem Gymnasiasten aber nicht nur der eigene Erfolg am Herzen. Er möchte sein Wissen und Erfahrungen weitergeben. Deshalb richtet er regelmäßige Gründertreffen in Kiel aus, wo er sich mit anderen austauscht und an seinen Erlebnissen teilhaben lässt.

Doch erst einmal stehen für Raoul Plickat die mündlichen Abiturprüfungen am KWG vor der Tür. Anfang des Jahres hat er bereits sein schriftliches Abitur geschrieben. „Januar und Februar waren krass. Ich habe die letzten zwei Wochen vor den Prüfungen Tag und Nacht gelernt.“ Wenn man ihn danach fragt, wie er das schafft, so sind wenig Schlaf und viel Disziplin die Antwort. Außerdem hat er sich selbst das Speedreading beigebracht, eine Form des besonders schnellen Lesens. Doch ein Unternehmen zu führen, Abitur zu machen und nebenbei noch ein Privatleben zu haben, ist nicht einfach. Auch seine Beziehung habe darunter gelitten, sodass sich seine Freundin von ihm trennte, gibt er offen zu. „Ich habe einfach zu viel gearbeitet. Das würde ich jetzt nicht mehr so machen. Ich habe daraus gelernt – aber ich bereue es nicht“, sagt Plickat.